Diese bezaubernde, wunderschöne Frau, gebürtig aus der Ukraine, ist alles andere als sesshaft. Nach inzwischen 26 Umzügen hat sie aufgehört, sich selbst zu fragen, wie lange sie an einem Ort bleiben wird. Bei Elinor kommen aufregende Talente zusammen, lebendiger als sie kann kaum eine Frau sein! Ihre einnehmende Persönlichkeit fasziniert ungemein.
Sie ist intelligent und gelernte Heilpraktikerin, Ex-Profisportlerin, Hypnose- und Körpertherapeutin, Sexualberaterin. Viele spannende Dinge gehören zu ihrem Repertoire. Sie bietet gerne ihre eigens entwickelten Formate an: unter anderem das Fitnesstraining "PelvisGym", Kuschelsessions und den "Fantasierausch", in dem erotische Fantasien auf einen hypnotischen Raum treffen. Vielseitiger könnte es kaum sein!
Fragen von Rolf Mahler:
kreativwunder:
Du bist das Gegenteil vieler Menschen, du hast total unterschiedliche Berufe ausgeübt, und bist obendrein sehr oft umgezogen. Warst du schon immer so umtriebig und enorm anpassungsfähig gewesen?
Wahrscheinlich, ohne es zu wissen. Bewusst habe ich es mit 18 Jahren, bei meiner ersten Migration nach Israel, wahrgenommen. Ich war zum ersten Mal frisch verheiratet und wanderte mit der Familie meines Mannes nach Israel. Ohne Sprachkenntnisse in eine fremde Kultur hinein. Es war amüsant, zu lernen, von rechts nach links zu schreiben.
Mit 25 bin ich mit zwei Koffern, wieder ohne Sprachkenntnisse, quasi als ein Experiment nach Deutschland gekommen. Zumindest bin ich 24 Jahre lang im selben Land geblieben. Wenn auch von Hannover über Berlin, bis in den Süden und wieder zurück, gewechselt. Seit Oktober 2022, lebe und arbeite ich in der Schweiz. Zum Glück wurde mir die Begeisterung für Sprachen in die Wiege gelegt.
Das Deutsch habe ich mir gänzlich autodidaktisch angeeignet. Denn ich glaube, dass Anpassung bei der Landessprache beginnt. Im Moment ist meine Herausforderung das schöne Schwytzerdütsch.
Was ist denn für dich eine Seele, welche Funktionen hat sie, wie darf man sich das vorstellen, auch im Hinblick auf Psychosomatik?
Mein tiefstes Verständnis für den Begriff „Seele“ bekam ich nach und nach in den Satsangs meines spirituellen Lehrers Soham, der vor 20 Jahren in mein Leben getreten ist. Seit ca. drei Jahren praktiziere ich die Himalaya Samarpan Meditation, die die Beziehung mit der eigenen Seele entwickeln und festigen kann. Es ist wichtig zu wissen, dass aus spiritueller Sicht Psyche, Seele und Geist überhaupt nicht dasselbe sind. Während unsere Seele ein Teil des Grossen Ganzen ist, das viele Namen hat (unter anderem Gott oder das Höchste Bewusstsein), ist die Psyche ein individuelles, irdisches Phänomen, das unter anderem Emotionen und Verhaltensmuster beinhaltet.
Daher ist der Begriff Psychosomatik stimmig, wenn es um Störungen und Erkrankungen des Körpers aufgrund der Konflikte und Unstimmigkeiten auf der psychischen Eben geht. Aus der Sicht der Seele ist aber eine Krankheit kein Problem, sondern ein Lernfeld. Sogar eine Chance, auf dem spirituellen Weg voran zu kommen – hin zur Befreiung von den karmischen Verstrickungen.
Wie stehst du als Ukrainerin zu Selenskyj, ist er ein seriöser Mensch oder eher eine Marionette und wirklich nur Schauspieler?
Dazu habe ich keine Meinung. Ein halbes Wissen ist ein gefährliches Wissen, heißt es, und ich bin weder ausreichend informiert noch daran interessiert, um einen Urteil zu fällen. Ich schaue seit Jahren kein TV, höre freiwillig keine Nachrichten. Natürlich bin ich insgesamt informiert, weil viele Menschen gerne über Politik reden. Oft genug ist es eine legitimierte Ablenkung von den eigenen „Baustellen“.
Ich halte nichts von den „Küchen-Revolutionen“ – entweder kann ich wirkungsvoll zur eine Besserung beitragen oder ich halte mich zurück. Und ich bin doppelt betroffen: ich habe auch eine Herzensverbindung zu Israel, mein Blut ist zumindest zu Hälfte jüdisch. Also bete ich, wie die Himalaya Samarpan Meditation es vorschreibt, „um Frieden in ganzem Universum“, und kümmere mich um den Frieden in der eigenen Küche und im eigenen Schlafzimmer. Wenn dort Eintracht ist, ist es wohltuend für meine Umgebung, und ich kann am besten für meine Klienten wirken.
Demenz ist ein trauriges und hartes Thema, wie sind deine persönlichen Standpunkte hierzu?
Ich habe zu der Zeit des Lockdowns, 2,5 Jahre als Betreuerin mit den dementen Menschen gearbeitet. In einer stationären Einrichtung und in einem privaten Haushalt. Diese Erfahrung hat mich erschüttert und in meiner Haltung bestätigt: dass die Vergänglichkeit ein starker Motor sein kann, um in das Leben tief einzutauchen, es intensiv auszukosten. So oft wie möglich achtsam, dankbar und in der Freude, im Hier und Jetzt zu sein.
Unter anderem war das Schlimmste zu erfahren, dass es bis auf den Alkoholabusus aktuell undefinierbar ist, wen es trifft. Weder Sudoku lösen noch Vegetarismus, weder aktiver Lifestyle noch geruhsames Leben können vor Demenz schützen. Ein ganzes Jahr war ich an der „Kante“, das Tuch zu schmeißen – zu sehr unterschied sich diese Schattenseite, wo Schönheit, Intelligenz, Kreativität, wie wir sie kennen, keinen Platz mehr haben, vor meiner Welt davor.
Nach und nach öffnete sich mein Herz. Ich habe meine Eindrücke darüber, was übrig bleibt, wenn der Verstand sich verabschiedet, in Kurzgeschichten verarbeitet. Ich postete sie damals bei Facebook. Die Feedbacks, die ich darauf bekam, waren sehr berührend. Ich würde diese Geschichten gerne veröffentlichen, weiß aber noch nicht wie.
Tantrische Massagen werden wortgewandt und teuer an den Kunden gebracht. Eine besondere Atmosphäre mit beruhigender Musik, Düften und viel Körperkontakt erzeugt. Am Ende bekommt der Mann dann aber auch nur einen „runtergeholt“, die vielen „besonderen“ Techniken verpuffen! Ist das ein Beispiel für eine Pseudo-Therapie, ganz nett, jedoch total überbewertet?
So kann man es auch sehen. Solange man / Mann keine Erfahrung mit der echten tantrischen Körperarbeit hat. Tantrische Massagen, auch in meiner Praxis, sind meistens teurer, als andere Massage Anwendungen oder Angebote im erotischen Milieu; „obwohl“ es in einer professionell angebotenen, seriösen Tantramassage weder zu einer „rituellen Vereinigung“ noch zu einer anderen gegenseitigen sexuellen Handlung kommt. Das ist schon mal ein wesentlicher Unterschied. Dass der Genitalbereich auf Wunsch und nach Absprache mit den Klienten miteinbezogen werden kann, ist ein Merkmal dieser Dienstleistung.
Die Auswirkung dieser buchstäblichen Ganzkörpermassage ist ergreifend und allumfassend. Und zwar unabhängig davon, ob der Mann oder die Frau eine orgastische Entladung erfährt oder nicht. Ein anderer Grund für den hohen Preis ist der Zeit- und Energieaufwand. Ich bin sportlich und erfahren, und kann dennoch höchstens zwei qualitative Sessions pro Tag anbieten. Mein Zeitaufwand ist immer zwei Stunden zusätzlich zum bezahlten Termin. Von der energetischen Präsenz ganz zu schweigen. Am Ende ist mein Stundenlohn wie bei einem Physiotherapeuten oder Osteopathen. Oft habe ich gehört: „Wer eine gute Tantramassage kennt, wird keine andere mehr wollen“.
Über das Wort Therapie als solches kann man gerne streiten. Als Heilpraktikerin darf ich dieses Wort benutzen. Aber darauf kommt es nicht an. „Wer heilt, hat Recht“. Der Orgasmus hat laut Wilhelm Reich eine Funktion – eine auf vielen Ebenen friedenstiftende Wirkung. Doch die meisten Menschen (meine Klienten sind von 21 bis 86) sind unterkuschelt, „untervögelt“, emotional ausgehungert, und nicht ausreichend kompetent, was Psychohygiene und Kommunikation angeht.
Und ja, die Meisten in unserer Kultur – ob sie in eine Tantramassage gehen oder nicht – sind traumatisiert. Somit hat die (tantrische) Körperarbeit in Verbindung mit Sexual- bzw. Beziehungsberatung durchaus einen therapeutischen Effekt. Doch ich deklariere es so nicht. Und selbst wenn die Menschen „nur“ zur Erholung und Genuss kommen: eine Statistik darüber, wie viele Herzinfarkte, Burn-Outs oder gar Selbstmorde dadurch erspart bleiben, habe ich nicht. Dafür die Feedbacks der Klienten, die mich veranlassen, meinen „Job“ "Nervenzusammenbruch-Profilaxe" zu nennen.
Im Straßenverkehr sieht man häufig den miesen Charakter vieler Verkehrsteilnehmer, offenbart sich da nicht die Hoffnungslosigkeit auf eine bessere Welt?
Ich mag das Bild von einem halbvollen Glas. Das gleichzeitig halbleer sein kann, je nach Perspektive. Es ist in der Tat schwierig, in der Gesellschaft zu leben und mit den vielen gestressten Menschen zu interagieren, ohne aus der eigenen Seelenruhe raus zu fallen. Erhöht sich der schon ohnehin unzumutbarer Stresslevel (du sprichst von Verkehr), verlieren die meisten Menschen die Contenance.
Leider sind die negativen Vibes ansteckender als die positiven. Das ist der Grund, warum die Yogis möglichst abgeschieden leben, um ihre spirituelle Praxis ungestört von dieser Gedankenverschmutzung vollziehen zu können. Was Hoffnung angeht, so sagt Soham (s. Antwort auf Frage 2), dass es kein guter Zustand ist. Hoffnung lässt uns aus der gegebenen, wenn auch recht unbefriedigenden Situation in die nicht vorhandene Zukunft flüchten.
Es sei ein doppelter Irrtum: jede Veränderung beginnt mit der Annahme von dem, was ist (ich selbst möchte es manchmal auch nicht hören). Akzeptieren wir es nicht, sind wir im Widerstand zur Realität und es raubt Energie. Und während man an dem Unbekannten im Geiste zu basteln versucht, driftet die mögliche Veränderung noch weiter in die Ferne.
Wenn man durch traumatische Ereignisse aus dem Gleichgewicht gebracht wird und keine fundierte Hilfe von außen erhält, versucht der Körper mit eigenen Mitteln dies zu beheben. Leider ist das nicht perfekt. Wärst du in der Lage, Menschen, die durch starke Probleme fast ihr ganze Existenz mit Flüchten und wirkungslosen Hoffnungen verloren haben - extreme Defizite aufweisen was das soziale Leben betrifft -, wieder glücklich zu machen?
Jemanden glücklich zu machen, ist nicht meine Aufgabe. Glück ist aus meiner Sicht kein Gefühl, das über uns her fällt, sobald die äußeren Umstände stimmen. Es ist ein (spiritueller) Zustand, der mit Dankbarkeit beginnt. Die Momente des Glücks sind die Momente des Bewusstseins darüber, dass man Glück „hat“ – es sind Zustände, für die man sich sensibilisieren kann. In der Traditionellen Chinesischen Medizin spricht man über zwei Arten der Freude: die nach außen gerichtete Freude des Pöbels auf einem Jahrmarktfest, und die nach innen gekehrte eines Meditierenden.
Es ist ein Sinnbild für unzuverlässigere und eine beständigere Quelle des Glücks. Als ein in der Gesellschaft lebendes Herdentier braucht der Mensch einerseits eine soziale Umgebung, die einem Zugehörigkeit und Anbindung gibt. Als in dieser Kultur geprägte (sprich meistens traumatisierte) sexuelle Wesen sind wir oft auf die Akzeptanz unserer Sexualpartner (die selbst auch meistens traumatisiert sind) angewiesen.
Die Menschen, die zu mir kommen, erfahren diese Art Akzeptanz in ihren Beziehungen, sofern sie überhaupt in einer Beziehung sind, nicht. Diese nach außen verlagerte Quelle des Glücks können sie nicht anzapfen. Nur wenige von uns beherrschen die Kunst des Zufriedenseins ohne der Bestätigung von außen. Bei ihnen stehen Entspannung, Genuss und Selbsterkenntnis im Vordergrund. Aber das war nicht deine Frage.
Sicher ist, dass die Spezies Mensch auf Berührung und Körperkontakt angewiesen ist. Wenn ich jemanden in einer Kuschelsession halte, streichele und umarme, wenn er oder sie es auch selbst tun kann – ziel- und absichtslos, wenn wir beide in einer meditativen Entspannung, oft einer Art Berührungstrance versinken, erfahren die Menschen durchaus diese Momente der Glücks. Sie sprechen von "Geborgenheit", "sich angenommen fühlen", sogar von "ganz werden".
Und ja, es ist eine bezahlte Dienstleistung, die nach zwei Stunden „vorbei“ ist. Und sicher hätten sie es lieber und gerne öfter in ihrem privaten Alltag. Doch so wie eine Vitaminspritze – auch bezahlt und unpersönlicher als eine Kuschelsession - eine längere und wohltuende Auswirkung auf die Gesundheit hat, ist eine Kuschelsession oder eine Tantramassage eine Vitaminspritze für das Nervensystem. Zumal viele meiner Stammklienten einsam, betagter, gesundheitlich beeinträchtigt oder verwitwet bzw. in einem schmerzhaften Trennungsprozess sind.
Oder auch die sogenannten „Beginner“, die sich warum auch immer nicht trauen (manchmal Jahrzehnte lang) „da draußen“ Kontakte zu knüpfen und intime Erfahrungen zu sammeln. Dabei bin ich für mein Knowhow als Sexualberaterin und Hypnosetherapeutin dankbar. So gesehen… vielleicht ein leises Ja auf deine Frage: meine Ressourcen helfen diesen Menschen ihre Ressourcen auszubauen, um ihre eigene, innere Glückquelle zu erschließen. Zumindest finden sie in den Sessions Trost und Ruhe.
Was spielt in deinem Leben die nationale und internationale Politik für eine Rolle, die ja große Auswirkungen in allen Bereichen des Lebens hat?
Ich bin dankbar dafür, dass der Wind des Schicksals mich in die Schweiz gebracht hat – ein Land das für seine Neutralität und Diplomatie bekannt obgleich auch kritisiert wird. Hier fühle ich mich mit meinem Desinteresse für Politik weniger falsch. Natürlich habe ich an den unterschiedlichsten Stationen meines Lebens einige politische Verbrechen und Konflikte direkt erlebt:
Die Diktatur in dem ehemaligen UDSSR, die Bomben-Anschläge in Israel, wo ich sieben Jahren gelebt habe, die Beschränkungen der Lockdowns, und die Diskriminierung währen des Corona-Wahnsinns, fand ich schrecklich. Dennoch hat mich der Angriffskrieg auf mein Geburtsland paradoxerweise noch weiter vom Interesse zum Weltgeschehen entfernt. Mein Glück ist, dass mein persönliches Glück in den letzten 50 Jahren nicht von den politischen Geschehnissen abhängig war.
In puncto Sexualtherapeutin möchte ich dich gerne fragen, warum gerade Frauen, die ach so sanftmütigen „Feen“, gerade bei Männern und nicht erfüllter Erwartungen, sehr brutal sein können – verletzend bis ins Mark?
Menschen verletzen Menschen. Ich glaube nicht, dass es geschlechtsspezifisch ist. Jedes Tier währt sich im Bedrängnis so wie es kann: durch Beissen, Kratzen, Stechen, Gift, Überlegenheit durch Masse oder Verdrängung aus dem Revier. Wir Menschen sind noch versierter und nutzen die uns zur Verfügung stehenden Mechanismen und Strategien, gesetzlichen Strukturen, finanziellen und juristischen Druckmittel, psychische Gewalt, Mobbing, Verleumdung, Erpressung, Rufmord.
Es ist sehr traurig. Und ja, Frauen sind nicht nur Opfer, sie machen von den oben genannten Mittel Gebrauch, so wie Männer es auch tun. Die Statistiken bezeugen natürlich seit Jahrzehnten, dass Gewaltverbrecher überwiegend männlich sind. Frauen nutzen subtilere Strategien, nicht zuletzt weil sie von der körperlichen Kraft her unterlegen sind. Sie zielen aber auch genau und können ebenso tief treffen. Warum? Gegenüber den Männern gibt es leider eine kulturelle Belastung, die traurige Erbe des Patriarchats und das kollektive Trauma. An diese Stelle wird oft im Sinne „sie (Männer) haben damit begonnen“, diskutiert.
Ja, es gab viele Verbrechen auf der globalen Ebene, wie die unkultivierte, entwurzelte männliche Energie die weibliche Energie unterdrückt und ausgebeutet hat. Beide Geschlechter gleichermaßen sind dabei die Leidtragenden. Es braucht Bereitschaft zur Reflexion, zur Versöhnung, eine neue Konfliktkultur und nicht zuletzt die Übernahme der Verantwortung für die eigene sexuelle Kraft. Persönlichkeitsentwicklung einerseits, und, was noch wichtiger ist, eine spirituelle Ebene, die einen darüber und hindurch steigen lässt: Versöhnung!
Viele sind nicht bereit dazu oder wissen nicht wie, und verharren in einem Geschlechterkampf, den ich gerne Geschlechterkrampf nenne. Jemanden zu verletzen ist oft ein Akt der Rache. Ein bewusster oder ein verzweifelter Akt. Möglichst von demselben Ausmaß, wie der zuvor zugefügter Schmerz, oder gerne mit einer „eins drauf“ Portion Verletzung. Je weniger Bewusstsein über die Zusammenhänge, und die Konsequenzen von unserem Handeln man hat, je unreflektierter eine Person ist, desto heftiger wird sie zuschlagen.
Und oft trifft es – verspätet - einen anderen Sündenbock, als den ursprünglichen Verursacher. Eine solche unreflektierte Verletzung geschieht zwar auf der persönlichen Ebene, festigt aber gleichzeitig das kollektive Trauma. Und so geht es weiter, solange wir nicht in Liebe miteinander und in Frieden mit dem Leben wie es ist sind. Dahin zu kommen ist eine der schwierigsten spirituellen Übungen.
Gesundheit wird heute durch viele schlechte Dinge erschwert, andererseits sterben oft auch Sportler früh! Wie wichtig sind gute Gene, wie z. B. bei dem guten Pierre Richard, der wird heute am 16.08.2024, 90 Jahre alt, und raucht noch immer und trinkt seinen eigenen Wein. Klar, er sieht alt aus, aber sehr würdig und erhaben, eigentlich interessanter als mit 30 Jahren!
Ich bin keine Genetik-Spezialistin. Aus meiner Ausbildung in der traditionellen, chinesischen Medizin habe ich das Bild von einer vollgeladenen Batterie mitgenommen, eine Ladung an Lebensenergie, die uns bei der Geburt in die Wiege gelegt wird. Wie mit einem üppigen Bankkonto, so auch mit diesem Vorrat an Energie kann man unterschiedlich haushalten: sparsam, mit Bedacht oder verschwenderisch.
Wir alle sind Zeugen dafür, wie unterschiedlich Menschen auf Schlafmangel, überschwängliche Partys, Alkohol, Drogen und andere stoffliche Abhängigkeiten reagieren. Was einen umhaut, scheint der andere wegzustecken. Es kommt also nicht nur auf das Genmaterial, die Materie an, nicht nur was messbar, definierbar, nachweisbar ist. Ich komme wieder auf das Feinstoffliche - die Psychohygiene und auf den Seelenauftrag zurück. Darauf, wofür wir uns dieses Mal inkarniert haben. Welches Programm bringen wir mit, womit „infizierten“ uns unsere Eltern und die Gesellschaft?
Hat sich jemand unbewusst die Selbstzerstörung vorgenommen, wird er Wege finden, die beste Gesundheit zu ruinieren. Ist jemand schwach geboren und hat aber einen starken seelischen Motiv, länger zu leben, egal wofür er brennt, wird er seinen Lebensstil entsprechend gestalten. „Ob ein gutes oder ein schlechtes Karma, wir müssen es alles abarbeiten“ – sagt Soham. Sicherlich hat beim Pierre Richard einiges gut zusammen gepasst, wenn er ein anscheinend zufriedener älterer Genussmensch geworden ist. Mir gefällt folgender Satz besonders gut: „Nicht auf die Länge der Reise kommt es an, sondern auf den Inhalt und die Begleitung“.
Hast du die in meinen Augen Schein-Pandemie ernst genommen, oder dich sogar gegen „Corona“ impfen lassen?
Und ob ich es ernst genommen habe. Wenn Freundschaften, bis dato grundlegenden Rechte und Selbstverständlichkeiten, Existenzen lahmgelegt werden… wenn man jede Woche überlegt, wie viele Vorräte man sich anschaffen soll, weil man von heute auf morgen möglicherweise nicht mehr einkaufen darf… wenn soziale Kontakte und körperliche Aktivitäten, die für das intakte Immunsystem essenziel sind, sabotiert werden… wenn das Recht auf die körperliche Unversehrtheit und Selbstbestimmung durch Zwang und Erpressung verdrängt wird… wenn man vor der Wahl gestellt wird: Kündigung oder in eine Körperverletzung „freiwillig“ einzuwilligen (5 von 7 aus meinem Team, ich war eine von ihnen, haben übrigens selbst die Kündigung eingereicht)… wenn Manipulation und Massenbetrug die Menschen gegeneinander hetzen… wenn man ernsthaft überlegen muss, ob und wohin man auswandern kann… und all das durch Willkür, Macht- und Geldgier geschieht – ja, ich habe es ernst genommen.
Wenn ich mir darüber einen bitteren Witz erlauben wollte: ich wäre gespannt, wie viele Affären und Liebschaften durch die Lockdowns erstickt wurden… Zum Glück war ich in der ganzen Zeit von einer kleineren Zahl mutiger Menschen umgeben, die besser informiert waren als ich selbst und mich in meiner Entscheidung bestätigt und ermutigt haben. Zumal eine derartige Injektion für mich durch meine Ausbildung zur Naturheilpraktikerin und meine Nadelphobie eh nicht in Frage käme.
Nichtsdestotrotz habe ich gelernt, die gegensätzlichen Entscheidungen zu respektieren, trotz meiner Angst, einige mir nahe stehenden Menschen zu verlieren. Diese Zeit hat auch meine Freundschaften auf die Probe gestellt. Mit einem zutiefst rührenden Ergebnis: so oder so, hat uns diese Zeit uns näher gebracht. Ich bin froh, dass dieser Wahnsinn vorüber ist.
Vielen Dank für das Interview.
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