Bitte beachten Sie, dass durch die Nutzung dieser Webseite Cookies eingesetzt werden. Cookies dienen dazu, unser Angebot Nutzerfreundlicher, effektiver und sicherer zu machen.
Wir bitten Sie um Erlaubnis, dies weiterhin zu tun.
ACHTUNG: Auf dieser Website gibt es GOOGLE FONTS. Wenn Sie nicht damit einverstanden sind, verlassen Sie diese Website.
Für weitere Informationen können Sie unsere Datenschutzerklärung Seite besuchen!

HINWEIS!
Mit Ihrer Einverständnis akzeptieren Sie auch, dass beim Inhalte teilen (z. B. bei Facebook), Ihre Daten zurückverfolgt werden können und ein Profil angelegt wird!
kreativ W U N D E R - Ludger Otten
Jubiläum-kreativwunder
M E N U
P

 

Creative VIP: Ludger Otten

 

VORSTELLUNG:

Ist ein Künstler, der bevorzugt das Medium Graphik auserkoren hat mit seinen Ideen zu beglücken. Ottens Bilderwelten faszinieren ungemein und zeugen von einem Talent der seltenen Art. Seine Werke kann man häufig auf Ausstellungen und besonderen Ereignissen bewundern. Airbrush ist u. a. für ihn ein grosser Favorit geworden, Ideen in die Tat um zu setzen.
Schwerpunkt seiner Kreativität ist das Thema Wölfe. Ob in der Mythologie oder in der Gegenwart, er findet immer wieder neue Impressionen dazu, erschafft diverse Kunstwerke und beweist, wie spannend die Gattung Wolf sein kann. Er macht das, was ihn wirklich bewegt...

 

I N T E R V I E W

 

 

Fragen von Rolf Mahler: RM Frage: 

     kreativwunder:  

 

Was löst der Begriff Wölfe in Dir aus?

   Nun wohl in erster Linie Faszination. Es ist schon lange her, dass ich in Duisburger Zoo zwei dieser schönen Tiere beobachtet, fotografiert und gezeichnet habe. Später auch an anderen Orten. Das bedeutet nicht, dass ich den Wolf für eine gefährdete Spezies halte. Dort, wo man ihm Raum gibt, nimmt er seinen Platz als geborener Opportunist auch ein

 

Ist die Phantastik für Dich mehr, als nur eine Möglichkeit der Realität zu entfliehen?

   Natürlich. Es ging mir in meinen Arbeiten nie darum irgendwelchen Realitäten zu entfliehen. Das ist ja so ein merkwürdiges Argument das Menschen die sich mit SF, Fantasy beschäftigen, häufiger vorgeworfen wird. Für mich ist die illustrative Arbeit mit am wichtigsten. Es geht einfach darum, bestimmte Gedankenwelten zu visualisieren. Im Übrigen sind meine Arbeiten ja nicht nur Phantastisch. Meine Satiren lassen den ziemlich politischen Menschen in mir erkennen. Meine Ansichten zu Politik und Gesellschaft spiegeln sich durchaus in einigen meiner Bilder wieder. Dazu zählt die Abneigung von Kapitalismus, Bonzentum und Geldwirtschaft ebenso, wie die Bedingungen in einer Arbeitswelt, die immer mehr Menschen ausgrenzt und demütigt.

 

Wenn es möglich wäre, würdest Du das Schicksal eines Werwolfs teilen?

   Das käme drauf an. Wenn ich mich beliebig verwandeln könnte sicherlich : Mal ganz abgesehen von der Verlockung den ein oder anderen reichen Sack kräftig in den Hintern zu kneifen. Allerdings wäre ich wohl eher so eine Art Kuschelwerwolf, und ein ziemlich pummeliger dazu.

 

Wie stark muss Dich etwas beeindrucken, damit Du daraus ein Kunstwerk machst?

   Es geht um Ideen. Beeindruckt muss ich nicht unbedingt sein. Wenn ich eine bestimmte Idee im Kopf habe, setze ich sie irgendwann um. Das kann dauern. Aber gerade meine Arbeit mit 3 D Programmen bietet da zahllose Möglichkeiten.

 

Welche verstorbenen Künstler aus der phantastischen Szene haben Dich am meisten geprägt?

   Verstorbene? Keine Ahnung, hab ich nicht so den Überblick drüber. Johny Bruck fand ich meist recht gut. Sonst fällt mir gerade außer Beuys und vielleicht Dali keiner ein. Von den Lebenden wäre das wohl Giger, Rojo Frazetta, Vallejo um nur einige zu nennen. Geprägt haben mich diese aber nicht unbedingt. Liegt wohl daran das ich mich nie gerne habe prägen lassen. Ich lege sehr viel wert darauf "ich" zu sein. Das betrifft gerade auch meine Bilder. Man könnte wohl eher sagen dass mich diese Künstler inspiriert haben und es heute auch noch tun.

 

Wie stark nutzt Du das Internet für deine Aktivitäten?

   Sehr stark. Gerade das Internet eröffnet mir ein Riesenspektrum. Ich erreiche damit sehr viel mehr Leute als über Ausstellungen und geprintete Bilder. Wenn ich daran denke jemals wieder von ollen Fanzines mit abhängig zu sein um was zu veröffentlichen, dann graut es mich noch heute. Ich kann viele dieser Kleinkarierten und inzestuösen Fan Gruppierungen speziell auch um Perry Rhodan absolut nicht ausstehen. Das betrifft weniger die Produkte an sich, die ja oft mit viel Liebe gemacht sind, sondern eher die Vereinsmeierei die dahinter steht.

 

Welche phantastischen Sendungen im deutschen TV siehst Du gerne?

   Öh, gibbet da welche? Ansonsten Serien wie natürlich Star Trek, die mich sehr geprägt haben. Aber auch eher kleinere wie Firefly, Lost, Invasion und so alte Schinken wie UFO, Time Tunnel. Ansonsten interessiert mich eher härteres wie The Descent, Doc Soldier gut inszenierter Horror mit Phantasie und SF Elementen.

 

Was ist Deiner Meinung nach der grösste Irrtum in punkto Wölfe?

   Die vermeintliche Grausamkeit und Verschlagenheit. Und der große Irrtum, das Wölfe Menschen angreifen.

 

Was würdest Du gerne noch in Deinem Leben unbedingt realisieren?

   1. Wieder eine "dauerhafte" Arbeit zu haben. Von meinen Bildern leben zu können ist wohl kaum machbar. Zumal in unserer Hartz Republik das Geld ja immer Knapper und die Angst vieler Menschen immer größer wird. Da wird für Kunst leider kaum Geld ausgegeben.

   2. Mich von einer Krankheit zu erholen, die auch hier bei uns im Vormarsch ist, der Depression. Sie hat mein Leben auf so nachhaltige Art verändert und geprägt, das es mir schon fast unheimlich erscheint und Angst macht.

3. Wieder Ausstellungen zu machen.


 

Was sollte in der Realpolitik besonders im Hinblick auf die Gerechtigkeit geändert werden?

   Da muss sich sehr viel ändern. Zurzeit werden Menschen die keine Arbeit haben ja fast wie Aussätzige behandelt. Zudem stigmatisiert und zu Faulenzern und Schmarotzern abgestempelt. Das sind Dinge die ich täglich so wahrnehme, da ich viel mit Arbeitslosen Arbeite und versuche zu helfen wo ich kann. Nur, um hier Änderungen durchzusetzen bedarf es einer generellen Änderung im Denken. Die "Arbeitsgesellschaft" ist einfach zu fest in vielen Köpfen verankert. In Zeiten von immer weniger Arbeit muss sich hier etwas ändern, sonst ist die Katastrophe absehbar. Wie das bei uns passiert, sollte allen die sich in Geschichte auskennen, bekannt sein.

Vielen Dank für das Interview.

 

Immer einen Besuch wert:

Ludger Otten


© COPYRIGHT November 2006 by kreativwunder
& Ludger Otten

 

Bewertung:

58
704 Bewertung/en
1 2 3 4 5