Creative VIP:

Stephan Brandner

VORSTELLUNG:

Geboren 1966 in Herten / Westfalen. Nach dem Abitur 1987 am Städtischen Gymnasium Herten, absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann in Castrop-Rauxel. 1990 bis 1994 erfolgte ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Regensburg. Seit 1997 ist er Rechtsanwalt, zuerst in München und dann in Gera.

2013 kam es zum Eintritt in die AfD, von Oktober 2014 bis Oktober 2017 war er Mitglied des Thüringer Landtags, als stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion - Vorsitzender des Ausschusses für Justiz, Migration und Verbraucherschutz. Seit Oktober 2017 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.

Er ist engagiert und bodenständig in vielen Vereinen, ein Mann klarer Worte und einer der großen Persönlichkeiten innerhalb der AfD.

I N T E R V I E W

Fragen von Rolf Mahler: RM Frage:

kreativwunder: Stephan

Was ist das für ein Gefühl, bei Wikipedia als "rechtsextremer deutscher Politiker" definiert zu werden?

Diese Falschbehauptung ist natürlich fatal, wenngleich jeder weiß, dass Wikipedia weder seriös noch neutral ist. Alle unsere Versuche, den tendenziösen Wikipediaartikel zu neutralisieren, sind leider gescheitert.

Wenn der Rest von Deutschland so kritisch wäre wie der Osten, könnte die AfD bestimmt schon regieren! Was macht der Osten richtig und der Rest falsch?

Die Menschen in den Neuen Bundesländern sind sensibler hinsichtlich totalitärer Bestrebungen und durchschauen schnell, wenn Grundrechtseinschränkungen etc. auf sie zukommen. Sie haben andere Erfahrungen gemacht und gehen deshalb anders mit Realitäten um.

Wie beurteilen Sie als Rechtsanwalt die aktuelle Gewaltenteilung in Deutschland?

Heutzutage spricht man meist von Gewaltenverschränkung. Der Begriff der Gewaltenteilung wird kaum mehr in den Mund genommen. Das hat seine Gründe. Eine echte Gewaltenteilung haben wir in Deutschland nicht. Als AfD wollen wir das ändern.

Es gibt immer wieder Behauptungen, die AfD wäre auch nur eine System-Partei und soll eine gewisse Klientel bedienen! Was sagen Sie dazu?

Dazu sage ich, dass es Unsinn ist. Unsere Klientel ist breit: vom Arbeiter bis zum Akademiker, von der Mutter bis zum Greis: wir sind die Partei derer, die Deutschland am Laufen halten.

Wie empfinden Sie diese unsägliche Debatte über ein höheres Renteneintrittsalter, während woanders genügend Geld da ist und deren Beschaffung auch keine Probleme macht, wie z. B. bei der "Migration" oder "Bundeswehr"?

Ein höheres Renteneintrittsalter ist nicht nur unrealistisch, sondern auch eine Frechheit und Ungerechtigkeit gegenüber demjenigen, der sein ganzes Leben in die Rentenkasse eingezahlt hat.

Der Verfassungschutz scheint eher ein "Regierungs-Schutz" zu sein, der unliebsame Gegner in Misskredit bringen soll. Was ist Ihr Standpunkt hierzu?

Der Verfassungsschutz schützt die Regierung. Das hat Haldenwang mit seiner Aussage hinsichtlich der Umfragewerte der AfD, die er als Verfassungsschutz reduzieren will, deutlich gesagt.

Seit der - in meinen Augen - Schein-Pandemie hat man die wahren Gesichter vieler Politiker aber auch Bürger erlebt. Wie denken Sie darüber?

Die Gerichte bestätigen nun immer wieder, dass die Maßnahmen Unrecht waren. Das haben wir seit Jahren vertreten. Insbesondere die Coronazeit hat gezeigt, dass die AfD als einzige politische Kraft für Demokratie und die Wahrung der Grundrechte steht.

Kritische Bürger sind in Deutschland sehr unbeliebt und werden schnell diffamiert bzw. von eifrigen Staatsanwälten angeklagt. Könnte man unter einer AfD Regierung die Wahrheit sagen?

Die AfD steht für Meinungsfreiheit, wie keine andere Kraft.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und viele Medien vertreten zu über 90 % nur die Regierungslinie, wie lange kann das noch gut gehen?

Das wird so lange gut gehen, bis die AfD eine Landesregierung stellt und das große Haus des öffentlich-rechtlichen Rundfunks einreißt.

Keine andere Partei wurde nach dem 2. Weltkrieg so schäbig behandelt wie die AfD, wie kommen Sie damit zurecht, auch im Hinblick auf Ihr zehnjähriges Jubiläum?

Unsere Freude sind die vielen Wähler, die unzähligen Zuschriften und das Lob der Bürger, die uns ihr Vertrauen schenken.

Vielen Dank für das Interview.